Das neue Läster-, Jammer- und Mutmachheft mit den besten Satiretexten, Gedichten und Sprüchen aus Pädagogien, dem geheimnisvollen Paralleluniversum.
„Ein Hochgenuss für Betroffene“ (Peinliches Selbstlob des Autors, um Käufer zu locken)
Autor, Fortbildner, Illustrator, Ausstellungsbauer
Das neue Läster-, Jammer- und Mutmachheft mit den besten Satiretexten, Gedichten und Sprüchen aus Pädagogien, dem geheimnisvollen Paralleluniversum.
„Ein Hochgenuss für Betroffene“ (Peinliches Selbstlob des Autors, um Käufer zu locken)
Eine Werkstatt für Kinder einzurichten, wirft Fragen auf:
In diesem Seminar bekommen Sie Ideen und Tricks, wie Sie eine gute Kinderwerkstatt einrichten können. „Raum für Erfinder-Kinder: Wie richte ich eine Kindergarten-Werkstatt ein?“ weiterlesen
Fünf Damen sind in die Fachschule gegangen,
sie wollten den Titel „Erzieherin“ erlangen.
(Die ganze Hand präsentieren)
Die erste erstarrte: „Powischen? Krass!“
Und fragte, vor Schreck plötzlich leichenblass:
„Gibt´s eigentlich Ausnahmeregeln
für Frauen mit künstlichen Nägeln?“
(Mit dem Daumen wackeln)
Die zweite schimpfte: „Dieses Bildungs-Blabla!
Das ist alles nicht mehr, wie´s früher mal war!
Verschont mich mit Dokumentieren!
Ich mach lieber was mit Tieren.“
(Mit dem Zeigefinger drohen)
Die dritte war zwar die längste,
doch leider auch die bängste.
Sie fing sofort an zu weinen:
„Die machen mich fertig, die Kleinen!“
(Alle zehn Finger vor die Augen halten)
Die vierte war gut im Verspäten
und sprach gern von „Universitäten“,
„empirisch“ und „nicht übertragbar“
und dass heut ihr letzter Tag war.
(Den Ringfinger bewegen und dann verschwinden lassen)
Die fünfte war fabelhaft,
hat niemals ein Kind angeblafft,
stets einsatzbereit und voller Kraft,
aber dann: Weg wegen Schwangerschaft.
(Alle Finger weg)
Warum sollen Sie mit Kindern bauen? Weil Kinder dafür manchmal Erwachsene brauchen als Unterstützer, Berater, Lehrmeister und Bestauner ihrer Werke. Und weil Erwachsene neue, spannende Materialien bereitstellen können. Weil das, was Kinder beim Bauen tun und erleben, ihren Forschergeist viel mehr anregt als manches Experiment ‚von der Stange‘. Weil Bauen dazu zwingt, sich auf eine Idee einzulassen und daran zu arbeiten, oft bis an den Rand der Verzweiflung, dann wieder bis zum beglückenden Ergebnis. Weil es beim Bauen um Phantasie geht. Und weil Kinder Erkenntnisse gewinnen: Wie funktioniert etwas, was rollt, was hält…? „Bau dich schlau!“ weiterlesen
Wenn Ein- oder Zweijährige mit bunten Farben und spannenden Utensilien hantieren und klecksen dürfen, sind sie buchstäblich mit dem ganzen Körper bei der Sache – und diese Begeisterung steckt an! Die 22 Aktionsideen in diesem Buch stellen mit vielen inspirierenden Fotos jeweils ein Materialangebot in den Mittelpunkt. Sie knüpfen an Spiele und Alltagshandlungen der Kleinsten an, wecken alle Sinne und laden zum kreativen Ausprobieren und Entdecken ein. „Farbenspiel – Malen mit Krippenkindern“ weiterlesen
Es rappelt in, auf und unter der Kiste: Papp- oder Schuhkartons üben eine magische Anziehungskraft auf kleine Kinder aus. In diesem Praxis-Workshop testen wir bauend aus, was aus einem Pappkarton alles werden kann: Eine Kugelbahn, eine lustiger Klapper-Maschine, eine Sinnesbox, eine kleckerfreie Malmaschine, ein Kisten-Anzug oder Kartonhaus …
Verbaut werden Alltagsmaterialien, und die von mir vermittelten Bautechniken sind schnell erlernt. Das Ergebnis können Sie direkt in Ihre Praxis mitnehmen – und viele gute Ideen, um mit Eltern, für oder mit den Kindern weitere Aktions-Boxen zu bauen.
Zum 30 jährigen Jubiläums der Bundesarbeitsgemeinschaft der Elterninitiativen habe ich zusammen mit BAGE-Mitarbeitern eine interaktive Ausstellung entwickelt, die anhand von diversen Station die Entwicklung der Kinderladenbewegung – unter besonderer Berücksichtigung der BAGE natürlich – satirisch nachzeichnet. Bis zum 31. März ist die Ausstellung in München zu sehen – siehe: kkt-münchen.de.
Angefangen hat´s zwei Wochen nach dem Wechsel der Trägerschaft unserer Kita „Schneckenhaus“. Stand plötzlich gegen halb 11 so´n vierschrötiger Kerl in ´nem schwarzen Mantel im Foyer, undefinierbares Alter, sonderbare blonde Haartolle. „Kann man helfen?“ fragte ich vorsichtig, und sein Gesicht hellte sich auf. „Trampe mein Name. Ihr neuer Leiter“, stellte der Kerl sich vor und deutet theatralisch mit dem Zeigefinger auf mich: „Ich heiße Sie herzlich willkommen in meinem Haus!“ Das war meine erste Begegnung mit Herrn Trampe.
Der will was verändern, merkten wir gleich, als wir ihm die Räume zeigten. Wir fanden das gut, denn frische Farben an den Wänden und frischen Wind in der Pädagogik konnten wir wirklich gebrauchen. Erst nach vier Wochen hatten wir kapiert: Der will zwar verändern, aber er weiß nicht, was.
Von Pädagogik verstand – besser: hielt – Trampe nicht allzu viel. Als Quereinsteiger, der mal irgendwas „mit Handel“ gemacht habe, ließ er sich erstmal alles erklären. Dagmar, die ihm unser Konzept präsentierte und ausführlich erläuterte, knurrte er an: „Viel zu kompliziert, versteht kein Mensch. Gute Pädagogik muss wie die Kinder sein! Einfach, ehrlich, direkt!“ Alle guckten irritiert. Nur Hedda nickte wie eine Taube beim Laufen, und der dicke Frank, der nie was sagt, klopfte zustimmend auf den Tisch. Sodann zerpflückte der Trampe alles, was wir bisher geregelt und getan hatten: „Abschaffen! Weg damit! Einfacher denken!“ Da schwanden unsere Zweifel, und wir fragten uns hoffnungsvoll: Wird unsere mühsame Arbeit jetzt mit einem Schlag einfacher, klarer, direkter?
Auf dem Elternabend im Mai zeigte Trampe zum ersten Mal sein wahres Gesicht. „Ich verspreche, ich mache unseren Kindergarten groß!“ posaunte er, und die Eltern waren begeistert. Nun durfte jede Mutter und jeder Vater ganz offen sagen, was ihr oder ihm nicht passt. „Ich verspreche, das wird geändert!“ trötete Trampe – egal, ob es um die kaputte Klotürverriegelung ging, die nach Meinung einer Mutter viel zu lockere Organisation des Mittagessens oder den Wunsch, jederzeit in der Kita aufzutauchen und nach dem Rechten zu schauen. Als die Eltern schließlich selig in die nächste Kneipe abtanzten, fragte Dagmar den Trampe vorsichtig: „Also, den bilingualen Morgenkreis – wer von uns soll den jetzt eigentlich übernehmen. Wir können doch alle kein Engl…“ Trampe herrschte sie an: „Für Details sind Sie zuständig! Oder wofür bezahle ich Sie?“
Dass den großen Worten keine großen Taten folgen, wie wir dachten, erwies sich als Irrtum. Im Gegenteil! In der Kita blieb in den nächsten Wochen kein Stein auf dem anderen. Der Rollenspielraum wurde verkleinert und zum Ruheraum, im Musikraum wurde eine pompöse „Kids Opera“ eingerichtet, und der mit dem Personalraum getauschte Essraum erhielt eine neue, stylische Ausstattung mit Barhockern und diesen Hängelampen. Doch zwei Tage nach der Eröffnung guckte Trampe schon wieder so streng, und das bedeutete: Das Raumkonzept, das „ihr mir aufgeschwatzt habt“, ist „pädagogisch kompletter Bullshit“. Schon landeten die Lounge-Möbel auf der Schuttrutsche, wurde die Kitaküche zum Turnraum, der Englischraum zur Chinesischraum – Trampe: „Sprache der Zukunft!“ -, und im Ex-Bau- und zwischenzeitlichen Schachraum entstand das „Girls Beauty Spa“, denn Trampes vierjährige Tochter hatte gerade die Freude am Schminken entdeckt.
„Heute möchte ich Sie über das wichtigste Zukunfts-Thema überhaupt informieren“, sagte Trampe eines Tages und schaute uns an, als zaubere er gleich sechs Kaninchen aus dem Zylinder. „Es geht um Bildung!“ Offenbar hatte er das Thema entdeckt, als er in seiner Lokalzeitung einen himmelschreiend vereinfachenden Beitrag über die schlechte Bildung in Deutschlands Kindergärten gelesen hatte. In gewohnter Mischung aus Zuchtmeister und Volkstribun forderte er uns auf, zu benennen, wer „Schuld daran sei“, dass „die Kids in euren Projekten ihre Zeit vergeuden und nix lernen“. Hedda murmelte entschuldigend: „Zu wenig Material.“ Trampe machte Druck: „Weiter, weiter!“ Da flüsterte Dagmar: „Zu wenig Zeit.“ Trampe gähnte ostentativ, bis der dicke Frank sich aufraffte: „Ganz offen? Na, die Integrationskinder und die Ausländer nerven.“ Trampe strahlte: „That´s it! Und was machen wir dagegen?“ „Integration oder Inklusion abschaffen geht nicht“, beeilte sich Claudia zu erklären, „sonst steht uns das Jugendamt auf der Matte…“ „Papperlapapp“, sagt Trampe, „wieso abschaffen? Ich bin der größte Fan von Inklusation, aber nicht zu Lasten der schlauen und motivierten Kids! Wir machen das so: Ab morgen gibt es im Altbau eine Extragruppe für diese Unglücksraben. Da können sie in Ruhe integriert werden, während die Gesunden und Anständigen hier unbeeinträchtigt lernen.“ Schon wieder klopfte dieser Idiot Frank Beifall.
Wie Trampe als Vorgesetzter so war? Wenn er an dich glaubte, fühltest du dich gut. Er grinste dich breit an und sagte: „Regina, wir beide sind doch die einzigen, die was von Erziehung verstehen!“ Genauso plötzlich konnte sich der Wind aber drehen. Dann hatte er diesen starren Blick drauf, mit dem er an dir vorbeiguckte, ohne dass du wusstest, warum. Aber am nächsten Tag musstest du zu Dagmar, seiner neu ernannten „Statthalterin“, die ganz fremd wirkte, wenn sie sagte: „Wir haben im Leitungsteam beantragt, dich abzumahnen.“ Nach dem Teamabend heulte die gleiche Dagmar dir in der Kneipe die Ohren voll: „Musste ich tun, ich hab doch kleine Kinder…“
Richtig Gift war all das für unser Teamklima. Nicht zuletzt, weil Trampe sich in Einzelgesprächen zugänglich zeigte – für die Anliegen der Leute ebenso wie für die Reize junger Mitarbeiterinnen. Plötzlich trat unsere Praktikantin Melli wie eine First Lady auf und prahlte mit ihrem „heißen Draht nach oben“. Nur Lisa grinste anzüglich: „Nicht eher ein lauwarmes, schlappes Würstchen?“ Klar, dass sie am nächsten Tag fehlte und später nur kurz bei uns vorbeihuschte, als sie ihre Papiere abholte.
Wie die Kids den Trampe fanden? Vor seinen Statthalter-Blick hatten sie gehörig Respekt. Machte er hingegen Faxen – meist seine zwei, drei Lieblingsgrimassen -, fanden sie ihn super-lustig. Beim Kita-Sommerfest „Champions wie wir!“ ließ er sich sogar zum Fußballturnier aufstellen und schoss alle Tore. Dabei foulte er den kleinen Jimmy so, dass dem das Nasenbein brach. Zwar überreichte er dem Blessierten mit großer Geste einen Fünfhunderter aus seiner Privatschatulle, knuffte ihm in die Rippen, gab ihm aber auf den Weg, dass ein „echter Junge“ bei „solchen Kinkerlitzchen“ nicht heule, und ordnete die Konsultation des Kinderpsychologen für dieses „Weichei“ an.
Irgendwann war Trampe weg, genauso plötzlich, wie er gekommen war. Dagmar, die zwischenzeitlich Fachbereichsleiterin war, doch dann zur stellvertretenden Hausmeisterin degradiert wurde, rief uns zusammen und verlas eine kurze Erklärung. Trampe habe „auf vielfachen Wunsch schweren Herzens“ beschlossen, „sich neuen Aufgaben zu widmen“, sei aber stolz „auf das unter seiner Führung Erreichte“. Da sprang die Tür auf, und Trampe rauschte in seinem großen, schwarzen Mantel zum letzten Mal in unsere Sitzung. Hastig schüttelte er unsere Hände. Draußen stand sein Taxi. Er bestieg es und verschwand.
Leise fragte Dagmar: „Und jetzt? Weitermachen?“
Hedda murmelte: „Muss ja.“
Mit und in der Natur kreativ zu gestalten ist eine Sache, die Kinder ganz von sich aus machen. Das Buch greift dies auf und zeigt mit vielen tollen Fotos und kurzen, leicht umsetzbaren Beschreibungen, originelle, farbenfrohe und alle Sinne ansprechende Land-Art-Objekte, die in der warmen Jahreszeit im Freien aus Kinderhand entstehen können. „Land-Art in Frühling und Sommer“ weiterlesen
Dem starken Gefühl Trauer begegnen Kita-Kinder, z. B. wenn sie sich von vertrauten Umgebungen, Tieren oder Menschen verabschieden müssen.
Durch 40 spielerische und sensible Praxisideen erfahren frühpädagogische Fachkräfte u. a.,
Das Projektheft eignet sich zur präventiven Auseinandersetzung mit dem Trauergefühl im Kita-Alltag, aber auch, um Kinder mit konkreten Verlusterfahrungen begleiten zu können.